Kräftige Zunahme bei technischen Hilfeleistungen

Hinter dem Feuerwehr-Löschbezirk Homburg-Mitte liegt ein ereignisreiches Jahr

Die noch nicht aufgeklärte Hütten-Brandserie in Homburg hat betroffen gemacht: Die Feuerwehr Homburg-Mitte hatte im zurückliegenden Jahr deutlich mehr Einsätze als im Jahr davor leisten müssen.

Homburg. Von einem ereignisreichen Jahr sprach Löschbezirksführer Alexander von Büren beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Homburg-Mitte. In statistischen Daten allein lasse sich nicht ausdrücken, was im Löschbezirk Mitte im zu Ende gehenden Jahr geleistet wurde. Bis zum Kameradschaftsabend umfasste der Bericht 431 Einsätze, 62 mehr als 2009. Aus den einzelnen Abschnitten des Berichts, vorgetragen vom stellvertretenden Löschbezirksführer Volker Kern, war besonders bei den technischen Hilfeleistungen eine kräftige Zunahme zu ersehen.

Mit 230 lag die Zahl dieser Einsätzen fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Sturm- und Wasserschäden machten den größten Anteil aus, dazu kamen Einsätze bei Verkehrsunfällen oder Türöffnungen, um Beispiele herauszugreifen. Die Zahl der Brände lag mit 89 unter der des Vorjahres. Sieben Großbrände zählte Kern auf, außerdem zwölf Mittel- und 70 Kleinbrände.

Er blickte aber auch auf das zurück, was sich hinter den Zahlen verbarg. Zehn Hütten etwa seien in diesem Jahr im Stadtgebiet abgebrannt.

Stundenlage Einsätze seien bewältigt worden, und neben materiellen Werten sei sehr oft das Ergebnis jahrelanger Arbeit der betroffenen Vereine vernichtet worden. „Das ist wirklich beängstigend“, sagte Kern mit Blick auf die noch nicht aufgeklärte Brandserie.

Die Wehrleute hätten oft genug Familie, Freizeit oder andere Pläne hintan gestellt und sich für den Schutz der Allgemeinheit engagiert. Er wünsche sich, dass sich von den zurzeit 75 Aktiven, davon sieben Frauen, des Löschbezirks ein größerer Anteil als bisher am Einsatzgeschehen beteilige, sagte Alexander von Büren. Sehr zufrieden waren er, aber auch Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, mit der Nachwuchsarbeit in Homburg-Mitte. 28 Mitglieder zählt aktuell die Jugendwehr, zwei davon Mädchen. Seit Gründung der Jugendwehr sind daraus 23 junge Wehrleute für den Kreis der Aktiven hervorgegangen und mit wenigen Ausnahmen dabei geblieben.

Ausstattung und Leistung der Feuerwehr könnten sich sehen lassen, zog Karlheinz Schöner ein positives Fazit. „Die Bürger können sicher leben und sich gut aufgehoben fühlen“, dankte er den Wehrleuten. Ausbildung und Ausstattung der Feuerwehr seien sehr gut.

Lob gab es nicht nur für die Einsätze, die Ausbildung und den Übungsfleiß. Auch der Förderverein und weitere Gruppen seien hervorzuheben, so der Löschbezirksführer. Zudem habe sich der Löschbezirk auch im zwischenmenschlichen Bereich als funktionierende und hilfreiche Gemeinschaft erwiesen.

Traditionell gab es beim Kameradschaftsabend Beförderungen und Ehrungen, wobei die Auszeichnung Willi Bauer für 70 Jahre Treue zur Feuerwehr herausragte. smi

Auf einen Blick

Übernahme aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr beim Löschbezirk Homburg-Mitte: Dominik Eisel, Marcel Schmitt,Florian Keller. Beförderungen: zum Feuerwehrmann Ali Baris; zum Oberfeuerwehrmann Markus Hinsberger und Horst Pirro; zum Löschmeister Tobias Herz; zum Oberlöschmeister Markus Klingel, Thorsten Materne, Stefan Schwemm, Frederik von Büren und Timo Wagner; zum Brandmeister Volker Kern.

Ehrungen: für 15 Jahre Thorsten Freyler; für 20 Jahre Philipp Burgard und Carsten Schweig; für 25 Jahre (Ehrenzeichen in Silber) Manfred Rippel; für 35 Jahre (Ehrenzeichen in Gold) Dieter Schwemm; für 40 Jahre Johannes Fehr und Volker Kuhli; für 70 Jahre Willi Bauer, die beiden Letztgenannten sind Mitglieder der Alterswehr.

Quelle: Saarbrücker Zeitung, Lokalteil Homburg, 11.12.2010