Eine Truppe, auf die Verlass ist

Kameradschaftsabend des Homburger Feuerwehr Löschbezirks Mitte – OB Schöner war zu Gast

Die Homburger Feuerwehr-Löschbezirk Mitte sieht sich mit seinen 77 Aktiven und 31 Mitgliedern in der Jugendwehr gut aufgestellt. Anlässlich des jüngsten Kameradschaftsabends wurden zahlreiche Mitglieder geehrt und befördert.

Homburg. Der Feuerwehr-Löschbezirk Mitte ist in jeder Hinsicht gut aufgestellt. Zu diesem ebenso erfreulichen wie beruhigenden Ergebnis kamen die Offiziellen beim traditionellen Kameradschaftsabend im Schulungsraum der Wehr.

77 Aktive, darunter fünf Frauen, zählt der Löschbezirk Mitte zur Zeit, rechnete Löschbezirksführer Alexander von Büren die aktuellen Zahlen vor. Das liege zwar leicht unter der eher theoretischen Soll-Stärke, dafür aber sei das eine Truppe, auf die Verlass sei. Das unterstrich in seiner Ansprache auch Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU): „Man sieht, das hat Struktur und es hat positive Wirkung für unser aller Sicherheit.“

Uneingeschränkte Anerkennung verdienten die Wehrleute für die Belastungen, die ihr ehrenamtliches Engagement für ihr Berufs- wie ihr Privatleben bedeuteten. Es sei nicht unproblematisch, Wehrleute im Einsatzfall vom Arbeitsplatz wegzurufen. Dies habe auch dazu geführt, dass Bosch in Homburg kompromisshalber die Unterstützung der örtlichen Feuerwehr durch seine Werksfeuerwehr anbiete.

Im Alarmfall könne die Feuerwehr zunächst aber rasch auf Kräfte aus den Reihen städtischer Bediensteter zurückgreifen. „Brandschutz ist eine der ureigensten Aufgaben einer Kommune, da sind städtische Mitarbeiter mal in erster Linie Feuerwehrleute“, unterstrich der OB und stärkte damit diesem Personenkreis den Rücken.

Sehr positiv habe sich die Gründung der Jugendfeuerwehr 2004 ausgewirkt, sagten Löschbezirksführer und OB. 16 der 24 seither in die aktive Wehr übernommenen jungen Leute seien ihr treu geblieben. 2011 gebe es eine, 2012 voraussichtlich drei Übernahmen. Walter Seibert habe an seinen Nachfolger als Jugendleiter die Ausbildung von zur Zeit 31 Kindern und Jugendlichen übergeben. Das sei eine sehr gute Perspektive, die noch vor zehn Jahren nur Zukunftsmusik gewesen sei. Gute Ausbildung und gemeinsame Unternehmungen seien hilfreich, den so wichtigen Nachwuchs an die Feuerwehr heranzuführen.

Mit Hilfe einer Computer-Präsentation hielt Löschbezirksführer Alexander von Büren Rückschau auf das zu Ende gehende Jahr. Mit 94 ist die Zahl der Brände gegenüber 89 im Vorjahr leicht gestiegen. Darunter waren bisher drei Großbrände gegenüber sieben im letzten Jahr.

Insgesamt 108 technische Hilfeleistungen wurden registriert. Dabei sei der landesweite Trend zur Zunahme bei den Verkehrsunfällen auch in Homburg spürbar geworden.

Zwiespältig werde die Zahl von 101 Einsätzen nach Alarmen von Brandmeldeanlagen gesehen, die im Vergleich zum Vorjahr mit 86 Alarmen wieder zugenommen habe. Einerseits sei es ärgerlich, wenn die Einsatzkräfte feststellen müssten, umsonst ausgerückt zu sein. Andererseits gebe es auch Beweise dafür, dass Brandmeldeanlagen katastrophale Auswirkungen von Ereignissen abgewendet hätten. Genannt wurde etwa der Brand in einer elektrischen Anlage in Schwarzenbach, der Dank der Brandmeldeanlage rechtzeitig entdeckt worden sei. Abhilfe könne hier der Einsatz moderner und verbesserter Technik schaffen, sagte Alexander von Büren. „Brandschutz ist eine der ureigensten Aufgaben einer Kommune.“

Hintergrund

Beförderungen und Ehrungen gab es ebenfalls bei der Feuerwehr Homburg Mitte: Übernahme von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr: Marvin Titz, Beförderungen durch den Oberbürgermeister: zum Feuerwehrmann Jan Kuchelmeister; zum Oberfeuerwehrmann Altay Tsitak; zum Löschmeister Udo Eckhardt, Thorsten Freyler, Markus Hinsberger und Michael Vester; zum Brandmeister Stefan Peter und Oliver Ecker; zum Oberbrandmeister Alexander von Büren und Walter Seibert. Ehrungen durch Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner: Stefan Schwemm und Joachim Löffler für je 15 Jahre; Karsten Billert für 30 Jahre; durch den OB im Auftrag des Innenministers: Udo Eckhardt und Volker Kern für 25 Jahre, Dieter Dörrenbächer für 35 Jahre. Ehrungen durch den Feuerwehrverband für Mitglieder der Altersabteilung: Gerald Jann und Volker Kuhli für je 40 Jahre, Wolfgang Urbansky, Herbert Braun, Friedolin Matheis, Walter Georg, Werner Schumacher und Horst Beck für je 50 Jahre.

Aktive Mitglieder: 77, darunter fünf Frauen; Jugendfeuerwehr 31 Mitglieder, Altersabteilung neun Mitglieder.

 Quelle: Saarbrücker Zeitung, Lokalteil Homburg, 09.12.2011